Am Vorabend des Dreikönigstages gehen in Wörth die Schnabelperchten um. Wenn sie in die stillen Häuser traten, hallt ihr schauriges "Ga, Ga, Ga" durch die sauber geputzten Räume. Es sind junge Burschen, meist zu viert oder zu fünft, die alte, geflickte Weiberkittel anhaben und an den Füßen "Dotschn", aus Stroh geflochtene, hohe Patschen tragen. Der bewegliche Schnabel ist mit langen Holzstäben und altem Bauernleinen kunstvoll gebunden. Weiters sind sie mit einer großen Holzschere, Nadel und Zwirn, Schaufel, Besen und mit einem Buckelkorb, aus dem schon Kinderfüße ragen, ausgestattet. In den Wohnstuben suchen die Schnabelperchten nach Schmutz und Staub. Wehe, wenn sie desgleichen fänden, sie würden der verantwortlichen Person den Bauch aufschneiden und den ganzen Kehricht hineinschütten. Von den Hausleuten fürsorglich bewirtet, verlassen sie zufrieden wiederum das Haus, um über die verschneiten Felder zu eilen und ein anderes Gehöft aufgesucht.